Reißverschluss: weil wir uns nicht verschließen

Özlem, 22 Jahre, Wien.Die Ministerin gratuliert zu diesem tollen Projekt! Özlems Projekt verfolgt das Ziel, Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung in die Modewelt zu inkludieren. Der Titel des Projekts weist darauf hin, dass wir sehr wohl in der Lage sind, uns dem "Fremden" beziehungsweise "Ungewöhnlichem" zu öffnen und sie Teil unseres Lebens werden zu lassen. Das Team möchte Kleidungsstücke designen, die raffiniert von dem Handikap ablenken und zu einer kleinen, positiven Verwirrung des Betrachters führen. Darüber hinaus soll sich der Träger/ die Trägerin natürlich in seiner/ ihrer Haut als auch Kleidung wohl fühlen. Der Träger / die Trägerin gibt vor was er/sie sich wünscht - das Team designt dann ein originelles einmaliges Kleidungsstück für diese Person.Am 30. Juni 2015 besuchte die Bundesministerin für Familien und Jugend, Frau Sophie Karmasin, Özlem und ihr Team und machte sich selber ein Bild vom Engagement und Ideenreichtum der Jugendlichen. Die Jugendlichen zeigten ihr ausgewählte Bio-Stoffe, erste selbst-gezeichnete Schnittmuster und zwei Models - die zukünftigen TrägerInnen - erzählten von ihren Erwartungen an die besonderen Kleidungsstücke. Wir sind schon gespannt auf die Modenschau, wenn alles fertig ist!Hier geht's zum Bericht in der Wiener Zeitung.

Unser Projekt zu planen, zu gestalten und durchzuführen war und ist noch immer eine große Herausforderung. Es sind hierfür viele unterschiedliche Leute, mit unterschiedlichen Kompetenzen zusammengekommen. Da haben wir zunächst Asja, Schülerin und unser jüngstes Mitglied, Julia, Jus-Studentin, unser Neuankömmling Katharina, die demnächst das Mode-Kolleg machen wird und meine Wenigkeit, Designerin und Chemie Studentin Özlem. Eigentlich, wollten wir ursprünglich eine kleine Kollektion für körperlich beeinträchtigte Personen entwerfen und fertigen. Aufgrund der hohen Nachfrage, wurde diese Kollektion jedoch größer und somit auch die damit einhergehende Aufgabe diese Herausforderung zu meistern. Davon haben wir uns aber nicht einschüchtern lassen - im Gegenteil, dieser Erfolg hat uns sehr gefreut. Damit wir zielführend arbeiten, haben wir unsere Tätigkeitsbereiche aufgeteilt und uns regelmäßig getroffen, um uns gegenseitig über den Fortschritt des jeweils anderen zu informieren. So ist es uns gelungen, unsere ersten Prototypen zu fertigen und zu präsentieren. Nun arbeiten wir weiter an der Kollektion, um sie im Herbst, vor einem größeren Publikum, vorführen zu können. Es würde uns freuen, wenn auch du zur Show kommst!