Jugendliche aus Großwilfersdorf haben das beinahe in Vergessenheit geratene Brauchtum der Pudelmutter wiederbelebt. Die Pudelmutter ist ein altes gebücktes Weiblein, wobei ihr Haupt mit einem Kopftuch verdeckt ist. In der Nacht von 5. auf 6. Jänner zieht die Pudelmutter von Haus zu Haus und besucht viele wartende Kinder. Ursprünglich war der Brauch für den Nachwuchs armer Eltern gedacht, um den Kindern Freude zu bereiten. Sie bekamen Naschereien, die sich ihre Eltern nicht leisten konnten.Alles geht schnell von dannen. Erst wenn die Lichter ausgeschaltet sind betritt die Pudelmutter das Haus. In der finsteren Küche oder dem Wohnzimmer lässt sie ihre Gaben auf den Boden „pudeln“ (rollen). Gleich danach macht sie sich wieder auf den Weg, damit sie nicht erkannt wird. Die Naschereien werden von den Kindern aufgesammelt und oft gleich gegessen.Die Pudelmutter wurde in den Haushalten erfreut aufgenommen und Kinder sowie Eltern waren begeistert.
